Degernbach

Die Tegernbacher waren wie die Frammelsberger Ministerialen der Grafen von Bogen. Sie kommen in Urkunden des 12. Jahrhunderts mehrfach vor. Ein Adelhohus de Tegernbach ist mit Rudolf von Fremerichsperg 1147 Zeuge einer Schenkung des Bogener Grafen Friedrich an das Kloster Oberalteich, ebenso bei einem Kauf des Abtes Gerhard von Oberalteich (1159-1184).

© Stadt Bogen

Auch im Traditionsbuch des Klosters Windberg kommt Alohus von Tegernbach vor. Nach dem Aussterben der Tegernbacher hat um 1230 Gerhoh von Frammelsberg Tegernbach als Lehen. In den Salbüchern des Klosters Niederalteich heißt es: De Tegernbach de curia Gerhohi Fremelinsperg III. manipulos. Dieser Zehent auf dem Hof zu Tegernbach rührt aus der Zeit, als das Kloster Niederalteich Besitzungen um Bogen innehatte. Tegernbach fällt 1409 zusammen mit den Besitzungen der Frammelsberger als Lehengut an die Herrschaft der Degenberger. Diese vergeben den Hof auf Leibrecht.

1618 erlischt das Leibrecht auf dem Hof zu Tegernbach, und die kurfürstliche Regierung verleiht Michael Albertskirchner gegen Reichung von 30 Gulden Leibgedingegeld de novo Leibgedingsgerechtigkeit. Der Hof ist an das kurfürstliche Pfleg- und Kastenamt Schwarzach mit „Treidt und Pfenniggilt“ dienstbar. Er trägt den Namen Widenhof und gehört nicht zum Pfarrhof, sondern ist ihm nur mit etlichen Dienstbarkeiten verbunden. Zu dem Hof gehört die dem heiligen Andreas geweihte Eigenkapelle der Tegernbacher, die gegen Ende des 12. Jahrhunderts den Rang einer Pfarrkirche erhalten habne muß. Bei manchen Höfen, wie Hofdorf, Hörnlhof, Welchenberg u. a., entstehen Eigenkapellen. Wir dürfen annehmen, daß auch Alohus von Tegernbach bei seinem Hof eine Kapelle erbaute, die dem Kloster Windberg aus betreut wurde. Den Rang einer Pfarrkirche erhiet die Sankt-Andreas-Kapelle vermutlich unter Bischof Kuno von Regensburg(1125-1132). Am 20. Juli 1186 bestätigt Papst Urban III. dem Stifte Sankt Johann in Regensburg Zehentrechte in Degernbach. Der Pfarrbezirk wurde abgegerenzt, und die einzelnen Grundherren mußten 1/3 des Zehents an die Pfarrkirche abtreten.

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